italienischer Dirigent; Chefdirigent u. a. an der Mailänder Scala 1968-1982, beim London Symphony Orchestra 1979-1988, bei den Berliner Philharmonikern 1990-2002; Musikdirektor der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker 1986-1991; 1986 Gründer des Gustav-Mahler-Jugendorchesters, aus dem 1997 das Mahler Chamber hervorging; 2003 Gründer und bis zu s. Tod Dirigent des Lucerne Festival Orchestras
* 26. Juni 1933 Mailand
† 20. Januar 2014 Bologna
Herkunft
Claudio Abbado wurde am 26. Juni 1933 in Mailand als dritter Sohn einer Musikerfamilie geboren. Sein Vater, von Beruf Geiger, war ab 1965 stellv. Direktor des Mailänder Konservatoriums. Die Mutter spielte Klavier und schrieb Kinderbücher. A.s ältester Bruder Marcello, Pianist und Komponist, wurde 1966 Leiter des Rossini-Konservatoriums in Pesaro. A.s Schwester studierte Geige.
Ausbildung
A. lernte früh Klavier, Cello und Orgel und verdiente sich Taschengeld als Organist in der Kirche. Am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand studierte er Orchesterleitung, Klavier und Komposition. 1953 erhielt er ein Diplom in Klavier, 1955 ein Diplom in Komposition. Zur weiteren Ausbildung war er dann bis 1957 bei Hans Swarowsky an der Wiener Musikakademie. Er galt neben Zubin Mehta als wichtigster Schüler dieses großen Wiener "Dirigentenmachers". 1958 gewann A. den Kussewitzky-Preis in Tanglewood/USA.